QUANTITATIVES
ANALYTISCHES PRAKTIKUM

LVA 164.249

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Reinigung und Trocknung von Glasgeräten

Wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Analyse ist neben einer ordentlichen und gewissenhaften Arbeitsweise auch die Benutzung saubererer Geräte und Reagenzien. Zur Reinigung von Glasgeräten wird folgende allgemeine Vorgangsweise empfohlen. In einen ersten Schritt werden Reagenzgläser (Eprouvetten), Bechergläser und andere Glasgeräte zuerst entleert und dann mit Leitungswasser ausgespült. Anschließend werden die Gefäße mit der Bürste gereinigt, zweimal mit Leitungswasser gewaschen und abschließend einmal mit destilliertem oder entionisiertem Wasser (Deionat) ausgespült.

Bei Pipetten, Büretten und anderen auf Auslauf geeichten Messgeräten für die Abmessung definierter Volumina dürfen bei Entleerung an den Gefäßwänden keine Tropfen „hängen“ bleiben. Ist das der Fall, so müssen diese Geräte entfettet werden. Dazu benutzt man zuerst am besten eine heiße Tensidlösung (Mischung aus etwas Geschirrspülmittel mit heißem Wasser) und wäscht dann mit Wasser nach. Hartnäckige Verunreinigungen (z.B. Fett) können durch Behandlung mit Chromschwefelsäure (1 Teil gesättigte Kaliumdichromat-Lösung mit 5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure versetzen) entfernt werden, im Rahmen der quantitativen Übungen ist dies jedoch nicht erforderlich.

Glasgeräte sollte man nie mit einen Tuch trocken wischen, da sie dadurch wieder verunreinigt werden. Meist ist eine vollständige Trocknung aber gar nicht erforderlich; es reicht, die Geräte mit der Öffnung nach unten auf ein sauberes Abtropftuch zu stellen bzw. auf ein Abtropfbrett zu hängen. Gereinigte Reagenzgläser werden im Eprouvettengestell mit der Öffnung nach unten aufbewahrt (abtropfen!). Zur schnellen Trocknung kann auch ein Trockenschrank benutzt werden.